Wann macht ein Gründercoaching Sinn?

Als Gründer wird Wissen und Können in vielen verschiedenen Bereichen verlangt. Dabei hat jeder Gründer Stärken und Vorlieben in gewissen Bereichen. Um fehlendes Wissen und mangelnde Erfahrungen auszugleichen, könnte ein Gründercoaching sinnvoll sein.

Wann macht ein Gründercoaching Sinn?

Als Gründer wird Wissen und Können in vielen verschiedenen Bereichen verlangt. Finanzierung, Marketing, Organisation, Führung und je nach Branche Fachwissen oder Fertigkeiten sind nur eine Auswahl der Bereiche, die Gründer vor Herausforderungen stellen. 

Dabei hat jeder Gründer Stärken und Vorlieben in gewissen Bereichen. Das ist ganz natürlich und abhängig von der Ausbildung und Persönlichkeit des Gründers. Für ein erfolgreiches Unternehmen ist es wichtig, auch die ungeliebten Areale der Unternehmensgründung und Unternehmensführung abzudecken.

Um fehlendes Wissen und mangelnde Erfahrungen auszugleichen, könnte ein Gründercoaching sinnvoll sein. Du hast dich schon immer gefragt, was ein Gründercoaching ist, welche Förderungsmöglichkeiten es gibt und ob du ein Gründercoaching in Anspruch nehmen solltest? Hier kommen die Antworten darauf.

Was ist ein Gründercoaching?

Bei einem Gründercoaching werden Gründer in finanziellen, wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen beraten. Das Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen. Der Weg dorthin: Aus den Fehlern anderer lernen, offene Fragen klären und unmittelbare Hilfe von Experten erhalten. Mit einem neutralen Blick auf das Konzept, der Entwicklung einer Geschäftsidee oder auch nur der Überprüfung vorbereiteter Unterlagen bekommen Gründer von einem Gründercoach ehrliches Feedback.

Was kostet ein Gründercoaching?

Gründercoaching ist kostenpflichtig und das Honorar ist abhängig vom jeweiligen Berater. Doch es gibt verschiedene Möglichkeiten der staatlichen Förderung, sodass häufig nur ein Teil vom Gründer selbst getragen werden muss. Entscheidend dafür in welcher Form und an welcher Stelle eine Bezuschussung beantragt werden kann, ist ob das Coaching vor oder nach der Gründung erfolgt oder von Gründern aus der Arbeitslosigkeit heraus in Anspruch genommen wird.

Existenzgründungsberatung vor der Gründung – Zuschuss auf Bundesländerebene

Je nach Bundesland gibt es verschiedene Förderprogramme, bei denen das Beraterhonorar zu einem bestimmten Teil staatlich gefördert wird. Die Höhe und Dauer der Förderung  unterscheidet sich je nach Bundesland teilweise stark. In den meisten Bundesländern werden Coachings über eine Dauer von 4 bis 10 Tagen bezuschusst. Fokus des Gründercoachings vor der Gründung liegt auf der Entwicklung der Geschäftsidee, Marktanalyse und die Erstellung eines Businessplans.

Existenzgründungsberatung für Gründer aus der Arbeitslosigkeit (AVGS)

Existenzgründer die aus der Arbeitslosigkeit heraus gründen, können bei der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter einen sogenannten Aktivierungs- und Vermittlungsgutschein (AVGS) beantragen. Die Kosten für das Gründercoaching werden in diesem Fall zu 100 Prozent übernommen und stehen häufig in Verbindung mit dem Gründungszuschuss oder Einstiegsgeld. 

Förderung für bereits gegründete Unternehmen (BAFA)

Auch wer bereits ein Unternehmen gegründet hat, hat die Chance eine staatliche Förderung für ein Gründercoaching zu erhalten. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt mit dem Programm „Förderung unternehmerischen Know-hows“ kleine und mittlere Unternehmen. In Frage kommt die Förderung für junge Unternehmen (bis zu 2 Jahre nach der Gründung), aber auch etablierte Unternehmen (ab dem 3. Jahr nach Unternehmensgründung), die den nächsten Schritt gehen möchten oder  in einer Krise stecken.

Die Höhe der Förderung ist abhängig vom Standort des Unternehmens und beträgt zwischen  50 Prozent und 80 Prozent, bei Unternehmen die in einer Krise stecken 90 Prozent (unabhängig von Region und Alter des Unternehmens). Jeweils gedeckelt durch einen Höchstbetrag. Inhaltlich kann das Coaching alle wirtschaftlichen, finanziellen, personellen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung umfassen.

Für wen ist ein Gründercoaching geeignet?

Wer die Erfolgschancen für sein Unternehmen erhöhen möchte, sollte grundsätzlich ein Gründercoaching in Erwägung ziehen. Besonders unerfahrenen Unternehmern ist ein Gründercoaching dringend zu empfehlen. Hier lassen sich Fragen der Unternehmensgründung oder -führung klären und mögliche Fehler vermeiden.

Erfolgreiche Geschäftsmodelle basieren auf guter Planung. Gründercoaches sind spezialisiert auf die Erstellung von Businessplänen. Insbesondere wenn Fremdkapitalbedarf die Erstellung eines professionellen Businessplans erfordert, sollte ein Gründercoach zurate gezogen werden, um die Finanzierung zu sichern.

Bei einer Gründung aus der Arbeitslosigkeit  kann ein Gründercoaching Voraussetzung für den Gründerzuschuss sein. Auch wenn ein Coaching vor oder nach der Gründung sinnvoll sein kann, je früher die Unterstützung in Anspruch genommen wird, umso besser.

Gründercoaching für Franchisenehmer

Gründer eines Franchiseunternehmens können je nach Franchisegeber auf Unterstützung des Franchisegebers zählen. Doch auch hier kann ein Gründercoaching sinnvoll sein. Franchise-Experten oder Franchise-Berater kommen bei der Auswahl eines passenden Konzeptes ins Spiel oder wenn der Beratungsbedarf über die Expertise des Franchisegebers hinausgeht. In Krisensituationen fungieren sie als Vermittler.

Wie findet man den passenden Gründungscoach?

Die gute Nachricht ist: Das Angebot ist riesig. Jetzt gilt es aus Vielzahl an Gründercoaches auf dem Markt den richtigen auszuwählen. Wer nicht auf persönliche Empfehlungen zurückgreifen kann, bekommt in Datenbanken einen guten Überblick über mögliche Berater mit Erfahrungen in der betreffenden Branche und in der Nähe des Gründers.

Eignung für eine Förderung

Wer die Förderung eines Gründercoachings in Anspruch nehmen möchte, sollte zunächst prüfen, ob der ausgewählte Berater für Gründercoaching zugelassen ist. Beim Zuschuss auf Bundesländerebene muss diese Zulassung auch für das entsprechende Bundesland gelten, beim Einsatz des Aktivierungs- und Vermittlungsgutscheins (AVGS) gibt es besondere Voraussetzungen für die Zulassung.

Qualitätscheck

Ob der Berater für die Beantragung einer Förderung qualifiziert ist, lässt sich in der Regel schon online herausfinden. Weitere wichtige Fragen können in einem Telefonat mit dem Berater geklärt werden.

Darüber hinaus bieten seriöse Gründercoaches stets ein kostenfreies persönliches Erstgespräch an. Beim Kennenlernen lässt sich schnell feststellen, ob die Chemie stimmt. Neben einer angenehmen Atmosphäre sollte auch die fachliche Eignung vorhanden sein. Verfügt der Berater über Erfahrung in der Branche? Was sagen ehemalige Mandanten über den Coach? Ein kompetenter Berater wird mit Freude Referenzen teilen, die dazu befragt werden können.

Fazit

Der Irrglaube Unternehmer müssen alles allein können, gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Clevere Geschäftsleute wissen, wo sie sich Rat holen können und wann Unterstützung von außerhalb angebracht ist. So steigen die Erfolgschancen für Gründer mit einem Gründercoaching.

Nicht ohne Grund wird Geld in staatliche Förderungen investiert, um das wirtschaftliche Wachstum durch Gründercoaching anzukurbeln. Auch wenn das Ausfüllen des Förderungsantrags eine Hürde darstellt, sollte sie genommen werden. Hier lässt sich bares Geld sparen und die Investition des Eigenanteils wird sich durch den beschleunigten Unternehmenserfolg auszahlen.

Mit einem Experten an der Seite lassen sich Hindernisse in jeder Unternehmensphase besser bewältigen. Für viele Gründer ist ein Gründercoaching eine weitsichtige Investition. Nutze die Vorteile durch ein Gründercoaching für dein erfolgreiches Unternehmen.




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