Autor: Andreas Dittrich
Zuletzt aktualisiert am: 25.09.2024
Welche Bedeutung hat die Kreditwürdigkeit im Franchise?
Bei Prüfung der Kreditwürdigkeit (Bonität) wird die Fähigkeit eines potentiellen Kreditnehmers bewertet, seine offenen Rechnungen zu begleichen und seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen. Ein Kreditnehmer gilt dann als kreditwürdig, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch eingeschätzt wird, dass er den beantragten Kredit planmäßig zurückzahlen wird. Je geringer das Ausfallrisiko, desto höher die ermittelte Bonitätsnote.
Die Kreditwürdigkeit ist die Voraussetzung für Vergabe von Darlehen und gerade für Existenzgründer bzw. Unternehmer von hoher Bedeutung. Andreas Dittrich kennt sich in Sachen Finanzierung und Unternehmen gut aus und geht in diesem Video auf die Kreditwürdigkeit ein.
Dabei zählt er die vielen Fragen auf, die sich Banken und dem Kreditantragssteller stellen. Wofür wird das Geld verwendet? Kann sich das Geschäftskonzept auf dem Markt durchsetzen? Welche Sicherheiten tragen zur Kreditwürdigkeit bei? Diese und viele andere Fragen und vor allem die richtigen Antworten darauf tragen zur Kreditwürdigkeit bei.
Bei all dem handele es sich zwar um ein sehr sensibles Thema, meint Dittrich in diesem Video. Jedoch lasse es sich lösen, wenn man sich im Vorfeld gut vorbereitet.
Was sind Sicherheiten bei der Kreditvergabe?
Begriffserläuterung: Sicherheiten sind bei der Kreditvergabe jene Geld- oder Sachwerte, die von Banken zur Absicherung von Krediten verlangt werden – sei es bei der Gründerfinanzierung, bei Krediten für Expansionen oder Anlagevermögen oder Darlehenswünschen für weitere Projekte. Banken sind gesetzlich dazu verpflichtet, Sicherheiten einzufordern.
Unterschieden werden drei Arten von Sicherheiten:
- Personensicherheiten
- Realsicherheiten
- Sicherheiten durch Bürgschaftsbanken
Bei Personensicherheiten handelt es sich meist um private Bürgschaften aus der Familie (z.B. aus dem Privatvermögen der Eltern eines Firmengründers) oder aus dem Freundeskreis. Vermögen und Bonität von privaten Bürgen sind durch die Banken genauestens zu prüfen.
Realsicherheiten sind Werte wie Immobilien-Grundschulden, Wert- und Kapitalanlagen oder abtretbare Rechte gegenüber Dritten wie etwa Forderungen. Sie werden durch die Banken mit bisweilen sehr hohen Abschlägen akzeptiert – zum Beispiel in Höhe von 60 Prozent des Zeitwertes eines Grundstücks oder 20 bis 30 Prozent eines Aktiendepot-Wertes. Mit diesen Abschlägen sichern sich die Banken gegen Wertschwankungen ab.
Bürgschaftsbank-Sicherheiten sind Darlehen von Bürgschaftsbanken, die staatlich gefördert und von Wirtschaftsverbänden, IHKs, Handwerkskammern und Privatbanken getragen werden. Solche Bürgschaften zu vergeben und dadurch Unternehmen und Existenzgründungen zu fördern, ist der Geschäftszweck der Bürgschaftsbanken, die es in allen deutschen Bundesländern gibt.