Autor: Reinhard Wingral
Zuletzt aktualisiert am: 15.07.2016
Was sind immaterielle Vermögenswerte?
Begriffserläuterung: Der Wert eines Unternehmens setzt sich aus materiellen und immateriellen Vermögenswerten zusammen: Er lässt sich nicht allein aus dem Wert seines Sachvermögens wie Kapital, Gebäuden und Maschinen ableiten. Die immateriellen Vermögenswerte sind sogar die viel Bedeutsameren.
Woraus bestehen immaterielle Vermögenswerte?
Es handelt sich im Wesentlichen um Marken, Lizenzen oder Patente, das Image, den Bekanntheitsgrad, die Marktanteile sowie das Know-how und das fachliche Potential der Mitarbeiter, sprich das sogenannte Humankapital. Immaterielle Vermögenswerte haben keine physische Substanz, verschaffen dem Unternehmen aber wirtschaftliche Vorteile. Für den Unternehmenswert von Google oder Apple beispielsweise sind die immateriellen Werte viel wesentlicher als die Gebäude oder die Büroausstattung.
Tauchen immaterielle Vermögenswerte in den Bilanzen auf?
Immaterielle Vermögenswerte dürfen nur in die Bilanz aufgenommen werden, wenn sie entgeltlich erworben wurden, z.B. Lizenzen. Unberücksichtigt bleiben hingegen die Ideen und Informationen und der Wissensvorsprung, den ein Unternehmen hat, aber auch das positive Image und die Kundenzufriedenheit. Doch mit ihnen wächst der Geschäfts- oder Firmenwert im Laufe der Zeit. Er entsteht also originär im Unternehmen. Erst wenn ein Unternehmen verkauft wird, gehen in die Kaufpreisbemessung nicht nur die aktiven und passiven Bilanzposten ein. Es wird darüber hinaus immer ein Mehrbetrag für eben diese immateriellen Vermögenswerte gezahlt.