Autor: FranchisePORTAL-Redaktion
Zuletzt aktualisiert am: 19.11.2024
Inhaltsverzeichnis
Was bedeutet eigentlich Consulting? Eine Definition
Begriffserläuterung: Consulting bedeutet eigentlich Beratung und wird im betriebswirtschaftlichen Kontext meist mit Unternehmensberatung gleichgesetzt. Als Consulting in diesem engeren Sinne bezeichnet man die Interaktion zwischen Beratern und Klienten, um betriebswirtschaftliche Probleme zu lösen oder Unternehmensziele zu erreichen.
Der lateinische Ursprung des Wortes consultatio bedeutet Beratung bzw. Erwägung, das Verb lautet konsultieren. Consulting im heutigen Verständnis ist die Beratung als Dienstleistung. Sie wird meist von externen, unabhängigen und selbstständigen Experten durchgeführt.
Die Berufsbezeichnung des Consultant ist hierzulande ungeschützt, was nicht zuletzt an der Vielfalt des möglichen Einsatzbereichs sowie den unterschiedlichen Spezialisierungen und Qualifikationen liegt.
Einsatzbereiche und Aufgaben von Consultants
Consulting greift in allen Bereichen des Lebenszyklus eines Unternehmens. Die Unternehmensberatung kann bereits bei der Existenzgründung beginnen. Wer sich selbstständig machen möchte, wendet sich häufig an einen Gründungsberater. Im Regelfall verfügen Firmengründer zwar über Kenntnisse ihrer Branche. Dafür fehlen ihnen zumeist das kaufmännische und rechtliche Wissen und die Erfahrungen, um ein Unternehmen aufzubauen oder zu führen. Ein auf Unternehmensgründungen spezialisierte Berater kann das Marktpotenzial einer Geschäftsidee prüfen und das Geschäftsmodell bis zur Marktreife weiterentwickeln. Vor allem aber bietet der Gründungsberater seine Unterstützung bei der Unternehmensplanung und der Gründungsfinanzierung an.
Bestehende Betriebe beauftragen häufig eine Unternehmensberatung, um Veränderungen wie Restrukturierungen oder Prozessoptimierungen einzuführen. Beispiele für Beratungstätigkeiten sind die Einführung von Lean Management oder Change Management. Dabei beraten die spezialisierten Consultants nicht nur in Trainings oder Workshops, sondern arbeiten oft selbst im Unternehmen mit. Sie implementieren Tools und überwachen ihre Funktion im Projektmanagement.
- Siehe auch das folgende Erklärvideo "Die vier Phasen eines Consulting Projekts"
Konkrete Einsatzbeispiele von Unternehmenberatung:
- Entwicklung von Produktdiversifikationen z.B. nach Marktforschung/Marktanalysen
- Einführung von Qualitätsstandards für Zertifizierungen nach ISO-Normen
- Entwicklung neuer Strategien
- Implementierung neuer Techniken (z.B IT-Consulting, Engineering)
- Personalplanung
- Vorbereitung einer Wirtschaftsprüfung
- Effizienzsteigerung und Kostenoptimierung
- Begleitung und Durchführung von Unternehmenszusammenschlüssen (z.B. Merge & Acquisition)
Consulting durch Franchise-Experten
Spezielle Consulting-Leistungen im Bereich des Franchising werden als Franchise-Beratung bezeichnet. Ein typisches Beispiel für den Einsatz von sogenannten Franchise-Beratern ist die Umwandlung eines erfolgreichen Einzelbetriebes in ein Franchise-System (siehe Franchisierbarkeit). Hierbei berät der Unternehmensberater den zukünftigen Franchisegeber bei der Standardisierung der Arbeitsprozesse, dem Aufbau eines Pilotbetriebes und einer Franchisezentrale sowie bei der Abgrenzung von Vertriebsgebieten und der Auswahl von Franchisenehmern. Consulting für Franchisenehmer beinhaltet u.a. die klassische Gründungsberatung sowie den Einstieg ins Franchisesystem.
Was bedeutet Coaching?
Begriffserläuterung: Coaching leitet sich ab vom englischen „to coach“ – trainieren. Es handelt sich um eine Form des Consultings, bei der es vornehmlich um die Persönlichkeits- und Leistungsförderung von Unternehmern, Führungskräften oder Mitarbeitern geht.
Unterschied Coaching – Consulting
Anders als ein Personal- oder Unternehmensberater (Consultant) lehrt ein Coach in der Regel nicht bestimmte Erfolgsstrategien oder Techniken. Er fungiert vielmehr als Feedbackgeber, Impulsgeber und Sparringspartner des Klienten: Er leitet und begleitet ihn auf dem Weg zu Problemlösungen.
Eine exakte begriffliche Trennung findet in der Praxis nicht durchgängig statt. Viele als Coach bezeichnete Fachleute wie etwa Gründercoaches bieten Leistungen, die weitgehend mit dem Bereich Consulting (Unternehmensberatung) deckungsgleich sind. Da der Begriff Coaching oft auch für psychologische Zwecke, im Bereich der Gesundheitsförderung oder z.B. für Schüler- Nachhilfe verwendet wird, geht es hier allein um die Beratungsform des Business Coaching.
Professionelle Business Coaches können Branchenexperten, aber auch Branchenfremde sein. Ihre Kernkompetenzen liegen vor allem in der Psychologie, der allgemeinen Betriebswirtschaft, des Managements, der Führung und der Personalentwicklung.
Business Coaching: Wichtige Bereiche
- Persönlichkeitsentwicklung
- Führungskräfteentwicklung
- Team- Trainings
- Coachings mit Projektbezug
- Telefonmarketing / Verkaufsschulung
Business Coachings zur Persönlichkeitsentwicklung helfen dem Klienten, seine Selbstwahrnehmung zu verbessern, sein Potenzial zu analysieren und seine Fähigkeiten zu Fördern. Zudem richtet sich der Blick zumeist auf die Kompetenzen im Selbstmanagement. Anlass für Coachings können sowohl positive wie auch negative Faktoren sein – Beispielsweise Probleme am Arbeitsplatz, Karrierechancen oder mögliche Beförderungen.http://www.franchiseportal.de/franchise-unternehmen/actioncoach-m-16402
Gleiches gilt für Coachings zur Führungskräfteentwicklung. Hier steht oft aber auch das Aufdecken und Beseitigen von Missständen oder Missverständnissen zwischen Führungskräften und Mitarbeitern im Fokus. Oft werden Coachings angesetzt, um zu helfen, Unternehmensziele und tatsächliche Entwicklungen (Performances) in Einklang zu bringen. Anlass für Coachings dieser Art können sogenannte Feedbacks sein, die stark divergierende Ergebnisse erbracht haben: In Feedback-Runden werden Mitarbeiter meist anonym über ihre Führungskräfte befragt und die Resultate mit den Selbsteinschätzungen der Führungspersonen verglichen.
Projekt-Coachings wie Team-Trainings beinhalten meist die Harmonisierung von Teams untereinander, um Ziele gemeinsam zu erreichen. Letztere können durch Incentives zur Mitarbeiter-Motivation begleitet werden.
Coaching als Geschäftsmodell im Franchising
Einige Franchise-Unternehmen oder Lizenzsysteme bieten Coaching und Training als Dienstleistung an. Beispiele sind TAB The Alternative Board oder ActionCOACH
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